Essstörungen sind in der heutigen Zeit verbreiteter als weithin angenommen, denn die Symptome dieser Krankheit werden oft nicht auf den ersten Blick deutlich. Während Bulimie als sogenannte Ess-Brechsucht gerade bei Mädchen im Teenageralter diagnostiziert wird, gibt es zahlreiche Ausdrucksformen der Essstörung, die sich nur schleichend bemerkbar machen und daher vom Umfeld des Betroffenen kaum wahrgenommen werden.
Leistungsdruck und Gesundheit
Während Patienten, die unter Bulimie leiden, in allen Gewichtsklassen zu finden sind und ständig zwischen Heißhunger, Essattacken und der selbst herbeigeführten Ausscheidung der Nahrung pendeln, häufen sich Krankheitsverläufe, bei denen es aus psychischen und physischen Gründen zu einer immer geringeren Nahrungsaufnahme kommt.
Unser stark eingeteiltes Leben lässt kaum Platz für Ruhephasen. Immer unter Zeit- und Leistungsdruck stehend, erleben viele Kinder in den Schulen in zunehmendem Maße, dass Hungergefühle und Appetit sich gar nicht mehr einstellen, weil die Stresshormone den Blutkreislauf durcheinanderbringen.
Wie die Psyche auf den Körper wirkt
Wenn Ängste, Anspannung und Sorgen im Kopf kreisen, wird das natürliche Empfinden des eigenen Energiebedarfs empfindlich gestört. Der Schlüssel zur Essstörung liegt in der Psyche. In den Gedanken, die ein Mensch über sich und andere entwickelt hat. Friedvolle, positive und aufbauende Gedanken, die sich mit Vorwärtskommen, Entwicklung und Erfolg beschäftigen, bestärken die natürliche Gesundheit des Organismus.
Ständige Gedankengänge der Angst, Verzweiflung und das nagende Gefühl, nie gut genug sein zu können, bewirken einen sich kontinuierlich verändernden Stoffwechsel. Der wiederum zu Organveränderungen führt. Zum Schluss werden oft nur noch die Symptome behandelt, die eigentlichen Ursachen dagegen völlig ignoriert.
Die gedanklichen und gefühlsmäßigen Reaktionen eines Menschen wirken auf das gesamte biochemische Gleichgewicht und halten das normale Bedürfnis nach Nahrungsaufnahme im Gleichgewicht oder zerstören dieses. Daher lassen sich Essstörungen zum Guten wenden, wenn der Betreffende es lernt, seine innere Haltung zu erkennen und diese zu verändern.